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Bergkristall


Bergkristalle sind eine farblos bis weiße, transparente Sonderform des Quarzes. Jeder Quarz besteht aus Siliciumdioxid; die Form des Minerals fällt bisweilen sehr unterschiedlich aus und ist von den Wachstumsbedingungen abhängig. Auf der Mohs-Skala, die zur Klassifikation der Härte angegeben wird, erreichen Quarze einen Wert von 7 (zur Orientierung: Diamanten, die als das härteste Mineral unseres Planeten gelten, erreichen einen Mohs-Wert von 10). Dadurch sind Quarze in der Lage, gewöhnliches Fensterglas zu ritzen. Quarze sind ein überaus sprödes Mineral; aus diesem Grund ist es nicht möglich, einzelne Kristalle händisch aus einem größeren Kristallkomplex heraus zu brechen - der Quarz würde, ähnlich wie Glas, zerbersten. Dabei weisen die Bruchstellen einen charakteristischen, fettigen Glanz auf, der bei einem intakten Quarz nicht vorkommt. Nach dem Feldspat sind Quarze das zweithäufigste Mineral unserer Erde.
Inhalt:

Welche verschiedenen Quarz Arten existieren?

Quarze kommen in unterschiedlicher Farbe und Transparenz vor. Der Bergkristall besticht durch das Fehlen jeglicher Farbe und seine vollkommene Transparenz; aus diesem Grund wird er auch als "reiner Quarz" bezeichnet. Weitere bekannte Formen sind der gelbe bis orangefarbige Citrin, der violett gefärbte Amethyst sowie der bräunliche Rauchquarz.

Wie entsteht ein Bergkristall?

Ganz allgemein entstehen Quarze, wenn eine Kieselsäurelösung stark erhitzt wird und dann unter beständigem Druck langsam abkühlt. Im alpinen Raum ist das Quarz Vorkommen besonders hoch: Heißes Wasser, das über gelöste Mineralstoffe verfügt, tritt aus der Tiefe empor und flutet Hohlräume in Bergwänden. Dort kühlt die Lösung allmählich ab, was ein Kristallisieren der Mineralien zur Folge hat. Über einen Zeitraum von etwa 40.000 Jahren bilden die einzelne Kristalle zusammenhängende Strukturen, die als Quarze bezeichnet werden.

Durch mikroskopisch kleine Einschlüsse von Flüssigkeiten oder Fremdkörpern ändert sich das Aussehen des Quarzes; er verliert an Transparenz, wird also undurchsichtig. Sind nun bestimmte Ionen in der Kieselsäurelösung vorhanden, so ändert sich darüber hinaus auch die Farbqualität. Auch das Einwirken einer Ionen Strahlung beeinflusst die Farbe maßgeblich; so ist beispielsweise die violette Färbung des Amethysts auf eingelagerte Eisenionen und eine Bestrahlung mit Gammastrahlen zurückzuführen.

Ein Bergkristall ist ein vollkommen reiner Quarz: Weder wurde er einer Ionen Strahlung ausgesetzt, noch finden sich Einschlüsse irgendeiner Art.

Welche Bedeutung hat der Bergkristall?

Neben seiner esoterischen Bedeutung ist der Bergkristall ein beliebter Schmuckstein, der vor allem in Ringen, Anhängern und bei Uhren Verwendung findet. Bergkristalle sind sehr widerstandsfähig; ganz allgemein reagieren Quarze nur mit sehr wenigen Chemikalien, einzig Flusssäure ist in der Lage, einen Quarz aufzulösen. Aus diesem Grund werden Bergkristalle auch gerne als Gefäße für chemische Lösungen verwendet. In gemahlener Form wird Bergkristall zur Herstellung von Glas und Porzellan verwendet; auch Linsen und Prismen werden auf diese Weise erschaffen.



Welche Heilwirkungen werden Bergkristalle nachgesagt?

Bergkristalle werden seit altersher mit Heilwirkungen in Verbindung gebracht, wobei er sowohl Körper als auch Seele positiv beeinflussen soll. Die wichtigsten Heilwirkungen des Bergkristalls betreffen:
  1. die Haut: insbesonders allergische Reaktionen, Verbrennungen, Bindegewebsschwäche, Verletzungen mit Eiter Austritt, Insektenstiche
  2. die Augen: Stärkung der Sehkraft, Kurzsichtigkeit, Schielen, Grauer Star
  3. die Verdauung: Übersäuerung, Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Übelkeit, Gallensteine
  4. Schmerzen: Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Magenschmerzen, Rückenschmerzen, Menstruationsbeschwerden
  5. entzündliche Prozesse: Zahnfleischentzündung, Schleimbeutelentzündung, Venenentzündung
  6. desweiteren: Stärkung der Abwehrkräfte, ausgleichend bei Temperaturempfindlichkeit, Unterstützung von Prostata und Harnblase, verbesserte Durchblutung, Stabilisierung bei Kreislaufbeschwerden
Zudem kann der Bergkristall unterstützend wirken bei: Selbstmitleid, Schwäche, Alpträumen, Zerstreutheit, Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit, Blockaden und Traumata. Er kann die Wahrnehmung und Selbsterkenntnis fördern, Objektivität, Logik sowie Vernunft unterstützen und das Energielevel erhöhen.

Bergkristalle kaufen

ergkristalle kann man wie die meisten Mineralien und Edelsteine problemlos im Internet oder auch beim nächsten Mineralienhändler um die Ecke kaufen. Eine große Auswahl an Bergkristallen zum Kaufen findet man beispielsweise beim Online-Versandhändler Amazon. Amazon punktet mit guten Preisen und einer sehr schnellen Lieferung. Außerdem ist Amazon auch sehr freundlich bei Retouren.

Der Bergkristall kann in den unterschiedlichsten Formen gekauft bzw. bestellt werden. Wer ihn als ganzer Stein möchte, der kauft den Bergkristall als Trommelstein. Genauso findet man den Bergkristall aber auch oft als Schmuck verarbeitet, beispielsweise eine Bergkristall-Kette, ein Bergkristall-Armband, Bergkristall-Anhänger oder auch als Ohrring.

Wie erfolgt die Zuordnung des Bergkristalls?

In der Astrologie sind Bergkristalle Wassermann, Löwe, Jungfrau und Steinbock als Geburtsstein zugeordnet. In der Chakren Lehre wird der Bergkristall mit dem Scheitel Chakra assoziiert.

Mythologie und Geschichten rund um den Bergkristall

Der Bergkristall ist besonders innerhalb der griechischen Mythologie von Bedeutung. Lysithea - vereinzelt auch als "Lysithoe" geschrieben - war die Tochter des Okeanos, eines Gott gleichen, gewaltigen Stroms, der die Erde umfloss. Lysithea war die Geliebte von Gottvater Zeus, der sie schwängerte. Aus Angst vor Zeus war Lysithea darauf bedacht, ihre Schwangerschaft geheim zu halten. Der Legende nach bat sie ein Tier, eine Pflanze und einen Stein, sie zu unterstützen. Tier und Pflanze jedoch verweigerten Lysithea jede Hilfe; nur der Stein war bereit, sie zu schützen. Für die Dauer ihrer Schwangerschaft schloss er sie ein und gab Lysithea erst nach ihrer Entbindung wieder frei. Während dieser Zeit weinte Lysithea bittere Tränen über ihr Schicksal, die sie dem Stein als Dank für seine Hilfe vermachte. So entstand der griechischen Mythologie zufolge der Bergkristall.

In der indischen Mythologie ist der Bergkristall eng mit dem Regenbogen verbunden. Nach hinduistischer Lehre entsprechen die sieben Farben des Regenbogens sieben kosmischen Strahlen, die von den Göttern ausgesandt wurden, um das Dasein der Menschen zu durchwirken. Edelsteine wirken als irdischer Kraftspeicher dieser kosmischen Strahlen; entsprechend seiner Farbe war jedes Mineral einer Farbe des Regenbogens zugeordnet. Die hinduistische Lehre bezeichnet die Edelsteine auch als "Augen der Erde", da sie ein Geschenk der Götter enthalten: Jede Gottheit gab etwas von sich, um den Menschen einen Edelstein zu schenken. So ist der höchste Stein der Inder, der Rubin, mit dem Blut des Hindu Gottes Assura erschaffen worden. Der Bergkristall wirkt für jeden der sieben Edelsteine als individueller Verstärker; seine Aufgabe ist es, die kosmische Strahlung zu bündeln.

Darüber hinaus kommt dem Bergkristall auch im Bereich der Mandalas eine wichtige Bedeutung zu. Das traditionelle Mandala der Inder ist ein Kreis, in dem die sieben Edelsteine - die die sieben Farben des Regenbogens repräsentieren - nacheinander angeordnet sind. Die Anordnung erfolgt in Richtung des Uhrzeigers:

In der Mitte des Mandalas wird ein weißer Stein angeordnet, dessen Aufgabe es ist, die Wirkung der anderen Edelsteine zu verstärken. Traditioneller weise handelt es sich dabei entweder um einen Bergkristall oder einen Diamanten.

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