Graphit
Mythologie und Geschichte:
Graphit kommt aus dem Griechischen (graphein), was soviel wie schreiben bedeutet. Die Tatsache das, Graphit auf Papier durch abreiben, eine graue Ablagerung hinterlässt, erlaubt es uns, mit Bleistiften zu schreiben.
In der La-Tène-Zeit, der späten Eisenzeit in Mitteleuropa, wurde der Graphit zum schwärzen von keramischen Gefäßen benutz. Hierzu verwendete man oft, Graphite aus dem Vorkommen bei Passau.
Zur heutigen Zeit ist der Graphit ein wirtschaftlich sehr wichtiges Mineral. Man möge sich nur einmal vorstellen, was man ohne ihn gerade hinsichtlich der Verwendung bei Bleistiften, machen soll.
Fundorte:
Hauptsächlich abgebaut wird Graphit vor allem in China, Korea, Madagaskar, Simbabwe, Brasilien und Indien. Die aktiven Graphitbergwerke in Europa gehören der Vergangenheit an.
In den 1960er-Jahren nahm noch Österreich den zweiten Platz unter den Graphit erzeugenden Ländern ein. Damals befand sich der Bergbau noch in Kaisersberg bei St. Michael in der Steiermark. In Deutschland war der Graphit-Bergbau von Kropfmühl/ Bayerischer Wald bedeutsam.
Erstellt von Anton/Yoschi -
Quelle Wikipedia
Struktur:
Der Graphit besitzt eine Schichtstruktur. Regelmäßig werden in dieser Schichtstruktur, ebene Sechsringe, übereinander gelegt.
Bildung / Herstellung:
Graphit entsteht in zwei Schritten. Im ersten Schritt entstehen, durch Verkoken von kohlenstoffhaltiger Materialien, wie z.B. Braunkohle, Steinkohle, Erdöl und Peche, aber auch Kunststoffe, graphisierbare Kohlenstoffe. Diese werden dann im zweiten Schritt durch Erhitzen unter Luftabschluss auf ca. 3000 °C in polykristallinen Grafit umgewandelt.
Die künstlich Hergestellten Graphite sind auch unter dem Namen Acheson-Graphit bekannt.
Verwendung:
- als Bleistiftmine
- als Schmierstoff,
- als Werkstoff für selbstschmierende Lager und Dichtungen,
- als Füller zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit und zum Herabsetzten des Reibbeiwertes von Kunststoffen
- als Kohlebürste in elektrischen Motoren
- als Elektrode in Lichtbogenlampen und -öfen
- als aktives Material in der negativen Elektrode von Lithium-Ionen Zellen
- als Schmelztiegel
- als Gießform
- als thermisch hochbelastbare Hochofenauskleidung
- als Moderator und Reflektor in Atomreaktoren
- als Monochromator im Röntgendiffraktometer
- als Waffe in Form von Graphitfäden zum Kurzschließen der feindlichen Stromversorgung (Streubombe)
- als korrosionsbeständiger Werkstoff in der chemischen Industrie.
- als Wanne in der Aluminiumherstellung bzw. als Elektrode in der E-Stahlgewinnung, Schrottverwertung
Heileigenschaften:
Besondere Heileigenschaften, werden dem Graphit nicht zugesprochen.
Chemische Formel: |
C |
Kristallsystem: |
hexagonal (hcp) |
Kristallklasse: |
6/mmm |
Farbe: |
Schwarz, Dunkel -bis Hellstahlgrau |
Strichfarbe: |
Grauschwarz |
Mohshärte: |
1 |
Dichte: |
2,1-2,3 g/cm3 |
Glanz: |
metallisch bis matt |
Spaltbarkeit: |
sehr vollkommen |
Radioaktivität: |
nicht vorhanden |
Magnetismus: |
nicht vorhanden (diamagnetisch) |
Quelle: wikipedia.de - Fotografiert für das "Minerals in Your World" Projekt, einer Kooperation zwischen dem United States Geological Survey und des Mineral Information Institute.